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2014: Rückruf-Rekord in Deutschland

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Der japanische OEM Subaru wies im vergangenen Jahr die höchste Rückrufquote auf dem deutschen Automarkt auf. Bild: Subaru

Vor allem der US-amerikanische Automarkt des vergangenen Jahres wird wohl aufgrund der Millionen-Rückrufe in die Automobilgeschichte eingehen. Insgesamt 62,7 Millionen Fahrzeuge mussten wegen diverser Mängel in die Werkstätten. Doch entsprechend dem globalen Rückruftrend musste auch der deutsche Markt im Jahr 2014 einen Negativ-Rekord verzeichnen: Mit über 1,9 Millionen betroffenen Pkw und einer an den Neuzulassungen gemessenen Rückrufquote von 63 Prozent liegt der Wert so hoch wie nie zuvor. Das geht aus Berechnungen des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervor.

Die mit großem Abstand höchste Rückrufquote (640 Prozent) weist auf dem deutschen Automarkt Subaru auf. Damit musste der japanische OEM über sechs Mal mehr Fahrzeuge in die Werkstätten rufen (insgesamt 39.800) als neu zugelassen wurden (6.218). Hinter Subaru folgen Jaguar Land Rover (261 Prozent Rückrufquote) und Toyota (240 Prozent). Der weltgrößte Autobauer hatte auch auf dem deutschen Markt mit defekten Airbags des Zulieferers Takata zu kämpfen. Aus dem selben Grund mussten auch Honda (186 Prozent) und BMW (159 Prozent) mehr Fahrzeuge zurückrufen als sie neu zulassen konnten.

“Das Damoklesschwert von hohen Rückrufmengen aufgrund von Qualitätsproblemen hängt zunehmend über den globalen Automobilherstellern und kann zu enormen Kosten- und Imagebelastungen führen. Die zu Tage tretenden meist sicherheitsrelevanten Rückrufe sind dabei nur die ‘Spitze des Eisbergs'”, kommentiert Studienleiter Stefan Bratzel die Ergebnisse. “Nur wenn Qualitätsmängel von Herstellern schnell und unkompliziert beseitigt werden, kann eine nachhaltige Verstimmung von Kunden vermieden werden. Hier fehlt es teilweise an der Sensibilität der Automobilhersteller, aber auch an effizienten Eskalationsmechanismen. Grundsätzlich müssen vielerorts noch die Qualitätsmanagementsysteme der Hersteller den neuen globalen Produktentwicklungs- und Produktionsprozessen angepasst werden.”

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